Unbegrifflichkeit

  • Unbegrifflichkeit (5)

    „Aber erst in dem Raum zwischen der idealisierenden Programmierung der Sprache auf das Sagbare und der Sprenung der Sprachstruktur zugunsten des Unsagbaren entfaltet sich die eigentliche Leistungsbreite des Sprechens.“ (Hans Blumenberg; Ästhetische und metaphorologische Schriften; S. 125) Mit der „idealisierenden Programmierung auf das Sagbare“ ist die in den Wissenschaften dominierende Vorstellung einer Verwendung der Sprache… Continue reading

  • Unbegrifflichkeit (4)

    „Es lassen sich Zweifel denken, von denen zumindest zweifelhaft ist, ob man sie auch haben kann.“ (Hans Blumenberg; Höhlenausgänge; S. 780) Der Zweifel ist einer der treuesten Begleiter des philosophischen Denkens. Der vornehmlichste und prominenteste ist der Zweifel an der Welt schlechthin, an ihrer ontologischen Existenz, ihrer epistemologischen Erkennbarkeit, ihrem metaphysischen Sinn. Im Gleichnis von… Continue reading

  • Unbegrifflichkeit (3)

    „Philosophie, zumal in ihren deskriptiven Verfahren als Phänomenologie, ist Disziplin der Aufmerksamkeit… Jede Wissenschaft darf es sich leisten, ja wird es im Dienste ihrer Geltung und Förderungswürdigkeit nicht vermeiden können, gelegentlich Überraschendes mitzuteilen. Die Philosophie hat diesen Vorzug oder diese Last nicht. Im Gegenteil: Niemand darf überrascht sein zu erfahren, was sie zu sagen hat.… Continue reading

  • Unbegrifflichkeit (2)

    Begriff und Vernunft – beiden wird in der cartesischen Tradition der Philosophie eine enge Verbindung zugeschrieben. Der Begriff gilt gemeinhin sogar als der „Triumph“ der Vernunft. (vgl. Hans Blumenberg; Theorie der Unbegrifflichkeit; S. 9). Die rein begriffliche Sprache gilt als die vollkommene Entfaltung des Potentials der Vernunft. Das Methodenideal der Einzelwissenschaften hat diese Idealisierung klarer… Continue reading

  • Unbegrifflichkeit (1)

    Idealvorstellungen gibt es in der Philosophie viele, im Grunde in jeder ihrer Teildisziplinen. Die Eindeutigkeit der Bezeichnung ihrer Begriffe gehört dazu. Die konkrete Sprachpraxis wissenschaftlicher Kommunikation erhebt sie zur Maxime, zur Erfüllung eines weiteren Ideals, nämlich der diskursiven Verständigung. Die „Reduzierung auf die reine Übermittlungsfunktion“ (Blumenberg; Ästhetische und metaphorologische Schriften; S. 125) der Sprache leitet… Continue reading